das letzte Wochenende mit Frost in ganz Österreich Gaskraftwerke konnte ein Blackout gerade noch verhindert werden. Der Fachverband Gas Wärme spricht sich dafür aus, dass es für die Energiewende die Vielseitigkeit aller und vor allem auch speicherbarer Energieträger braucht.
Für Gas Connect Austria brachte das vergangene Jahr viel Neues mit dem Signing zum Mehrheitseigentümerwechsel von OMV zu Verbund, der Corona-Pandemie und den politischen Weichenstellungen im Energiebereich. Unter diesen Gesichtspunkten gab unser Geschäftsführer Harald Stindl im Gespräch mit dem Energie Report eine Einschätzung zum europäischen Gasmarkt, über die Chancen für Wasserstoff und Biogas und die zukünftige Rolle als Fernleitungsnetzbetreiber.
Wir wünschen einen energiereichen Start in das neue Jahr und viel Erfolg!
Sichere Energieversorgung: Umdenken heimischer Politik notwendig
Am Wochenende kam es zu einem starken Frequenzabfall im europäischen Stromnetz. Der Ausbau der erneuerbaren Energien erhöhe das Risiko eines Blackouts, warnen Energieexperten, denn diese Energieformen sind nicht speicherbar und produzieren im Winter oftmals keine Energie.
Der Fachverband Gas Wärme spricht sich in diesem Zusammenhang für ein Umdenken der heimischen Energiepolitik aus, denn nur eine Vielseitigkeit der Energieträger könne eine sichere Energieversorgung garantieren, wenn erneuerbare Energiequellen durch strengen Frost und Rekordtemperaturen von minus 24 Grad wegfallen. „Ohne Gas und Fernwärme wird es finster und kalt“, so der Obmann DI Peter Weinelt.
„Die Aufgabe ist monumental“ – Harald Stindl im Gespräch
Vom Ruf nach grünen Gasen und Wasserstoff, den coronabedingten Veränderungen im Geschäft im Jahr 2020 hin zum Wechsel des Mehrheitseigentümers von OMV zu Verbund: Viele Themen beschäftigten Gas Connect Austria im vergangenen Jahr intensiv. Im Interview mit Martin Szelgrad vom Energie Report spricht Geschäftsführer Harald Stindl über all diese Aspekte.
Harald Stindl, Geschäftsführer Gas Connect Austria
Neue Plattform: „Zukunft Grünes Gas“
Der Fachverband der Gas- und Wärmeversorgungsunternehmen hat die Dachmarke „Zukunft Grünes Gas“ sowie eine Plattform für nachhaltige, sichere und leistbare Energiewende entwickelt, bei der Informationen über Grüne Gase im Mittelpunkt stehen. Grüne Gase wie Biogas und Wasserstoff werden künftig eine bedeutende Rolle in der heimischen Energiewirtschaft einnehmen und fossile Energieträger schrittweise ersetzen.
Mit dem bestehenden Netz und unserer Expertise wird auch Gas Connect Austria dazu beitragen, den Weg für mehr Grüne Gase zu ebnen. In den Leitungen kann nicht nur Erdgas transportiert werden, sondern auch die Einspeisung von erneuerbaren, grünen Gasen ist möglich. Mittels „Blending“ kann Wasserstoff im Erdgasnetz beigemischt transportiert werden und dieser Anteil durch „Deblending“ wieder bei der Verbraucherdestination entnommen werden.